(mst) In der ersten Schulwoche nach den Frühlingsferien standen an der Kreisschule Rheintal-Studenland weder Mathe noch Geografie oder Französisch auf dem Stundenplan. Statt der sonst üblichen Fächer besuchten die Schülerinnen und Schüler Kurse, in denen sie ihren eigenen Interessen folgen und ihre Talente zu voller Entfaltung bringen konnten.

Stufendurchmischt nutzten die Lernenden die zahlreichen Angebote der engagierten Lehrpersonen und die Gelegenheit, neue Mitschülerinnen und Mitschüler kennenzulernen und Freundschaften zu schliessen.

Der Kurs Schach und Brainfood kombinierte taktische Brettspiele, vor allem Schach, mit kulinarischen Reisen in verschiedene Länder. So trafen Anfänger und erfahrene Spielerinnen am Brett aufeinander und lieferten sich schon bald nervenaufreibende Schachduelle. Den Höhepunkt bildete der Freitag mit zwei Simultanschach-Partien gegen Top-Spieler aus der Region. Im Kurs Express yourself experimentierten die Teilnehmenden mit darstellendem Spiel und Körperwahrnehmung, nutzten zudem aber auch die Gelegenheit, sich mit Zeichnungen und Bildern künstlerisch auszuprobieren. Pop Art nennt sich ein Kunststil, der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden ist und an den knalligen Farben und dem Comicstil gut zu erkennen ist.

Pop Art hiess auch ein Kurs an der Kreisschule, in dessen Rahmen die Schülerinnen und Schüler sich zunächst theoretisch mit dem Stil auseinandersetzten, bevor sie sich selbst ans Werk machten und dabei ganz erstaunliche Ergebnisse erzielten. Am Donnerstag verlegten die Lernenden ihre Arbeit in das Atelier des Künstlers Santhori und erlebten hautnah, wie ein echter Künstler seine Ideen in die Tat umsetzt.

Im Kurs Volleyball, Capoeira & Karate hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich in allen drei Sportarten zu erproben. Vor allem Capoeira und Karate waren für die meisten Teilnehmer noch ganz neu und boten viel Raum für Entdeckungen und zum Ausprobieren ungewohnter Bewegungsabläufe. Bei einem Besuch im Kampfsportcenter Siggenthal durften die Schülerinnen und Schüler sogar in einer echten Karate-Trainingsumgebung trainieren.

Den meisten Teilnehmenden des Kurses Jassen und Sport war das urschweizerische Spiel Jass bis anhin unbekannt. Dank der gründlichen Einführung in das Spiel und einiger erfahrener SpielerInnen konnten sich die Jugendlichen aber schnell in spannenden Jasspartien messen. Zum Ausgleich gab es zwischendurch immer wieder Gelegenheiten, sich zu bewegen, so zum Beispiel bei einer Partie Minigolf beim Kurpark Bad Zurzach.

Beim Kurs Do it yourself war der Name Programm. Hier bot sich den Schülerinnen und Schülern eine grosse Auswahl an Möglichkeiten, ihr kreatives Potenzial voll zum Zuge kommen zu lassen. Ob sie aus scheinbar unbrauchbaren, ausgemusterten Gegenständen wie z.B. Autoreifen oder alten Möbeln neue, brauchbare Schätze herstellten oder einfach ihrer Fantasie beim Bemalen von Stoffen freien Lauf liessen, konnten die Gestaltenden dabei selbst entscheiden.

Im Kurs Sportallrounder blieben die Schülerinnen und Schüler eine Woche lang in Bewegung. Sie nutzen die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten in bereits bekannten Sportarten wie Baseball zu vertiefen und in neue hinein zu schnuppern. Höhepunkt der Woche war der Besuch des Skillsparks in Winterthur, der mit Riesentrampolinen, Halfpipe und Sprungtürmen für einige Adrenalinausschüttungen sorgte.