Schulinterne Weiterbildung für das Kollegium der Oberstufe Rheintal-Studenland

(ae) Schülerinnen und Schüler der Kreisschule durften noch die letzten Tage ihrer Sommerferien geniessen, während die Lehrpersonen sich am 7. August bereits zu ihrer eigenen Weiterbildung wieder im Schulhaus zusammenfanden.

Von Verkaufsstrategien lernen

«Beziehung schlägt Produkt.» Was eigentlich eine Weisheit aus der Verkaufsbranche ist, lässt sich auch auf den Schulalltag umdenken. Wie gut ein Lehrstoff auch didaktisch aufbereitet sein mag: vernachlässigt die Lehrperson die zwischenmenschliche Beziehung zu den Lernenden, fallen die Inhalte bei nicht intrinsisch motivierten Jugendlichen langfristig nicht auf fruchtbaren Boden.

Aus diesem Grund erhielten die Lehrerinnen und Lehrer unter der Leitung von Maria Schmid von der Fachhochschule Nordwestschweiz und Schulleiter Markus Eckhard Anregungen zur «Beziehungsgestaltung als Schlüssel der Lernbegleitung».

Vertrauen und Respekt

Gemeinsam diskutierte man, wie eine bewusst gestaltete Beziehung in der Praxis des Lerncoachings sichtbar wird: von der Aufgabenformulierung über den Tonfall, die Formulierung von Lob und Kritik bis hin zu Beurteilungsgesprächen.

Die Bedeutung des zwischenmenschlichen Aspekts geht jedoch weit über den Bereich des Fachunterrichts hinaus und betrifft die Gestaltung der gesamten Schule als Ort für persönliche Entwicklung und Entfaltung.

Unterstützende Grundhaltung

Soziale Eingebundenheit, Kompetenzerleben, Selbstwirksamkeit und Autonomiegefühl sind wichtige Schlüsselbegriffe. Damit diese nicht als leere Phrasen stehen blieben, arbeiteten die Lehrpersonen am Nachmittag in Stufenteams an Projekten, in denen die genannten Ziele zum Tragen kommen sollen.
Auf der anderen Seite wurde auch kritisch erörtert, wie man als Schule schwierige Situationen im Miteinander von Jugendlichen und Lehrpersonen mit einer unterstützenden und wertschätzenden Grundhaltung nachhaltig lösen möchte.

Teil eines grossen Ganzen

In vieler Hinsicht ist die Wertschätzungskultur im Alltag der Kreisschule schon sichtbar: So beteiligen sich die SchülerInnen an der Dekoration des Gebäudes und organisieren Veranstaltungen. Mit der Institution des Schülerrats erhalten die Schülerinnen und Schüler ausserdem die Chance, eigene Ideen zu verwirklichen.

Dennoch arbeitet das Kollegium an weiteren Plänen, damit die Jugendlichen in Zukunft noch mehr an der Gestaltung der Schule partizipieren und sich selbst somit als Teil eines grossen Ganzen erleben dürfen.